INDUSTRIE-REINIGER IM WANDEL
Klima-Erwärmung, Umweltverschmutzung, Plastikmüll, Ausbau erneuerbarer Energien, Schutz der Artenvielfalt etc. Die Liste der Schlagwörter ist lang. Über Umwelt- und Klimaschutz wird in der Politik auf allen Ebenen gesprochen und verhandelt. Inzwischen rufen Kommunen und Städte in Deutschland den Klimanotstand aus und bestätigen damit, dass dringend und konkret etwas für den Klimaschutz getan werden muss. Doch was haben Industrie-Reiniger, die für die Instandhaltung der Maschinen eingesetzt werden, mit Klima-Schutz zu tun?
15.02.2021, Autorin: Kerstin Strato
Das Feld Umwelt- und Klimaschutz ist groß und Themen wie Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Gesundheit gehören dazu. Es wird oft außer Acht gelassen, dass nachhaltiges Reinigen genauso ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz ist. Denn Industrie-Reiniger sind im Produktionsprozess eines Unternehmens ein wichtiger Baustein für die Instandhaltung der Maschinen. Verdreckte und kaputte Maschinen und Anlagen bringen dem Unternehmen nur Ärger. Ihr Stillstand kostet Geld.
Da viele Industrie-Reiniger immer noch Lösemittel oder andere Chemikalien enthalten, die spezielle Lagerung, Entsorgung und Arbeitsschutzmaßnahmen erfordern, ist es an der Zeit, dieses Thema zu beleuchten.
Umweltschutzausgaben deutscher Unternehmen
Trotz des hohen Verbrauchs an lösemittelhaltigen Industrie-Reinigern sind sich Unternehmen in Deutschland der Wichtigkeit und Brisanz des Umwelt- und Klimaschutzes bewusst. So betrugen im Jahr 2016 (gem. des Statistischen Bundesamtes) die deutschen Umweltschutzausgaben insgesamt rund 66,2 Milliarden Euro, was eine Erhöhung von 2,9 % gegenüber dem Vorjahr ist. Zu den insgesamten Umweltschutzausgaben zählen: Abwasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Vermeidung und Beseitigung von Umweltverunreinigungen, Forschung und Entwicklung und sonstige Umweltschutzaktivitäten.[1]
Auch die jährlich steigenden Umweltschutzausgaben der deutschen Unternehmen machen deutlich, welchen Stellenwert der Umweltschutz hat. 2016 gaben sie 41,1 Milliarden Euro dafür aus, was ein Anstieg von 37,06 % in nur sechs Jahren ist (2010 bis 2016, basierend auf den Daten des Statistischen Bundesamtes).[2]
Hohe Erwartungshaltung der Verbraucher
In den folgenden Textabschnitten ist des Öfteren von Nachhaltigkeit die Rede, was Anlass genug ist, den Begriff zu erklären. Die Bedeutung von Nachhaltigkeit ist vielschichtig, doch im Kern steht sie für die Umwelt und für wirtschaftliche und soziale Aspekte. Nachhaltigkeit ist von ökologischem und ökonomischem Handeln geprägt. Ihr Ziel ist, der jetzigen und zukünftigen Generation vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen zu bieten.
Neben dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Schutz der Umwelt gilt es für Unternehmen auch, transparent zu sein und die Firmenbotschaft klar nach außen zu tragen. Denn die Flut an Angeboten und Produkten aus dem In- und Ausland kann für den Verbraucher die Sicht auf das Wesentliche erschweren. Eine wichtige Firmenbotschaft bei Konsumenten ist Nachhaltigkeit, was in der Studie ‚Nachhaltigkeit als Kaufentscheidungsfaktor‘ von Gosanam Moradi, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Jahr 2017 zum Ausdruck kommt. „[…] Der Aspekt der Nachhaltigkeit eines Produktes wird immer wichtiger. Die Erwartungen des Konsumenten und die Bedeutung für Unternehmen sind sehr hoch. […]“
Dabei nimmt die Warengruppe der ‚Reinigungsmittel‘ in der Wichtigkeit die 2. Stelle ein, nach der Warengruppe ‚Waschmittel‘ und vor der Warengruppe ‚Lebensmittel‘. Die Warengruppe ‚Reinigungsmittel‘ wurde mit 57 % Produktkompetenz und 49 % Herstellerkompetenz als ‚sehr wichtig‘ eingestuft. „[…] Diese Daten zeigen ebenfalls, dass die Erwartungen an die Produktkompetenz und die Herstellerkompetenz hoch sind. […]“[3]
Oberflächenreinigung in der Industrie
Aus der gerade zitierten Studie ergibt sich die Frage, ob die Warengruppe der Industrie-Reiniger im B2B-Bereich, für die Instandhaltung der Maschinen, einen genauso hohen Stellenwert in ihrer Wichtigkeit hat?
Industrie-Reiniger sind das A und O für die Instandhaltung und Pflege von Maschinen und Anlagen und daher mitentscheidend für die Produktivität eines Unternehmens. Denn verdreckte und kaputte Maschinen und Anlagen bringen dem Unternehmen nur Ärger, ihr Stillstand kostet Geld. Doch viele Industrie-Reiniger enthalten Lösemittel und andere Chemikalien, die speziell gelagert und entsorgt werden müssen. Ebenso sind Arbeitsschutzmaßnahmen, wie Absaugung, Schutzanzug, -brille, -handschuhe und Mundschutz, erforderlich.
Sind bei ihrer Nutzung die Arbeitssicherheit und Schonung der Umwelt ausreichend gewährleistet? Oder gibt es Reiniger-Alternativen ohne Lösemittel bzw. lösemittelreduziert, die nachhaltig hergestellt werden?
„Hauptsache sauber“ scheint seit Jahrzehnten das Motto in der industriellen Reinigung zu sein. Werden die Inhaltstoffe der Reiniger und ihre Gefahren dabei genügend in Frage gestellt? Oder sind wir Menschen zu bequem und halten gerne an alten Gewohnheiten fest? Die eigene Komfortzone zu verlassen, setzt die Bereitschaft voraus, sich verändern zu wollen oder Veränderungen zuzulassen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Wie bereits zitiert, sind nachhaltig hergestellte Produkte und Unternehmen, die nachhaltig arbeiten, für den Verbraucher sehr wichtig. Auch die Studie im Jahr 2017 von Facit, Haus der Forschung, macht dieses deutlich. Denn 69 % der Verbraucher achten beim Kauf auf die Nachhaltigkeit der Produkte oder des Unternehmens. Darum ist es für Unternehmen wichtig, eine langfristige und vor allem glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie zu verfolgen und auf allen Ebenen zu leben.[4]
Dass die Meinung zur Nachhaltigkeit bei Verbrauchern und Unternehmen ähnlich ist, zeigt die Studie ‚Nachhaltige Unternehmensführung‘ von Ernst & Young. 79 % der befragten Unternehmen bewerteten schon im Jahr 2011 die Wichtigkeit einer nachhaltigen Unternehmensführung in mittelständischen Unternehmen als ‚sehr wichtig‘ bzw. ‚wichtig‘. 2007 waren es nur 65 %, was eine Zunahme von 14 Prozentpunkten bedeutet.[5]
So wie viele andere Unternehmen auch, befasst sich Bio-Circle Surface Technology GmbH schon seit einigen Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit, u. a. bei der Herstellung ihrer Industrie-Reiniger, die für die Instandhaltung von Maschinen unerlässlich sind. Die Reiniger werden mit und aus natürlichen Wirkstoffen hergestellt und es werden vorwiegend Tenside pflanzlichen Ursprungs verwendet. Sie sind größtenteils VOC-frei bzw. lösemittelreduziert, wodurch Bio-Circle eine Vorreiter-Rolle in der Industrie-Reinigung einnimmt und ihre Produkte zu den umweltschonenden und anwenderfreundlichen Reiniger-Alternativen zählen, die auf dem B2B-Reiniger-Markt angeboten werden.
Reinigen? Aber sicher!
Mit Industrie-Reinigern für die Instandhaltung von Maschinen
Warum sollte die Anwendung von lösemittelhaltigen Industrie-Reinigern für die Instandhaltung von Maschinen angezweifelt werden? Es wurde doch immer so gereinigt! Die Antwort ist genauso einfach wie erschreckend: Ihre Giftigkeit und Flüchtigkeit machen Lösemittel, und auch ihre Anwendung, gefährlich. Denn das Gas findet seinen Weg über die Atemwege und über die Haut in den Körper und wird in den Organen gespeichert. Schädigungen des Atemtraktes, der Nerven, Hauterkrankungen und Krebs können die Folge sein. Aufgrund der hohen Flüchtigkeit von Lösemittel ist es fraglich, ob die Arbeitsschutzmaßnahmen – das Tragen von Schutzanzug, -handschuhen, -brille und Mundschutz sowie die Einschaltung einer vorschriftsmäßigen Absauganlage – zu 100 % greifen.
Bei der folgenden Studie wurde genau dieses Thema, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit bei Unternehmen, untersucht. Die Ergebnisse der Studie der Leuphana Universität Lüneburg von 2012 belegen das Engagement von Unternehmen in sozialer Nachhaltigkeit (insb. Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit) und in ökologischer Nachhaltigkeit (z. B. Emissionen/Abfall/Abwasser). Dabei erhielten Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit die Punktzahl 4,5, wobei die Skala von 1 (nicht notwendig) bis 5 (starkes Engagement) reichte.[6]
Wie sehr und unter welchen Umständen Lösemittel krankmachen können, steht auf einem anderen Blatt Papier und wird hier nicht erörtert. Doch Fakt ist, dass sie aufgrund ihrer hohen Flüchtigkeit durch die Atemwege und über die Haut aufgenommen werden und sich in den Organen ablagern.
Gesundheitsausgaben deutscher Unternehmen
Fakt ist auch, dass ein Arbeitnehmer, der sich fit fühlt, produktiv und ein Gewinn für das Unternehmen ist. Ganz zu schweigen von dem persönlichen Wert für den Arbeitnehmer, seine Familie und seine Freunde. Doch die Krankheitskosten der Arbeitnehmer sind schon längst in den dreistelligen Milliarden-Euro-Bereich geschossen.
[…] Bedingt durch Absentismus und Präsentismus fielen in deutschen Unternehmen […] Kosten in Höhe von etwa 129 Mrd. Euro an. […] Der volkswirtschaftliche Schaden belief sich mit einem Bruttowertschöpfungsausfall auf 225 Mrd. Euro […]. So die Studie ‚Vorteil Vorsorge‘ von Booz & Company, heute Strategy&, globale Strategieberatung von PwC, aus dem Jahr 2009.[7]
Im Klartext heißt das, dass die deutsche Wirtschaft jährlich rund 225 Mrd. Euro durch erkrankte Arbeitnehmer, bedingt durch Absentismus (Abwesenheit) und Präsentismus (Erwerbstätige, die trotz Erkrankung zur Arbeit gehen) verliert.
Dasselbe Szenario zeichnet sich für die Gesundheitsausgaben ab, was die verschiedenen Studien des Statistischen Bundesamtes zeigen. Denn im Jahr 2017 haben die Gesundheitsausgaben in Deutschland (sie werden primär von Staat, Privathaushalten und Unternehmen finanziert) erstmals pro Tag die Milliardengrenze überschritten.[8] Genauer gesagt: Die Gesundheitsausgaben in Deutschland (z. B. Gesetzliche Krankenversicherung, Private Krankenversicherung, Soziale Pflegeversicherung) beliefen sich im Jahr 2017 auf 375,6 Milliarden Euro oder 4.544 Euro je Einwohner/in.[9] Zum Vergleich: Im Jahr 2013 entfielen auf jeden Einwohner 3.902 Euro; insgesamt wurden 314,7 Milliarden Euro für Gesundheitsausgaben ausgegeben. Das ist ein Anstieg von 60,9 Milliarden Euro in nur vier Jahren (2013 bis 2017).[10]
Das Licht am Horizont
Werden die Krankheitskosten weiter steigen? Werden sich die Gesundheitsausgaben weiterhin erhöhen? Alles im Leben hat zwei Seiten, wenn nur der Blickwinkel verändert wird. In diesem Fall kann Vorbeugung das Zauberwort sein – ein einfaches Beispiel: Bringen Sie Ihr Auto zur Inspektion oder warten Sie ab, bis es am Straßenrand liegenbleibt? Ein scheckheftgepflegter PKW fährt nicht nur länger, sondern verkauft sich auch besser.
Lösemittelfreie oder -reduzierte Industrie-Reiniger für die Instandhaltung der Maschinen können genauso als Vorbeugung betrachtet werden. Als eine Maßnahme, die unerwünschte Ereignisse oder Zustände abwendet: für den Anwender, den Arbeitgeber und für die Umwelt. „[…] Jeder Euro, der in betriebliche Prävention investiert wird, zahlt sich […] mit fünf bis 16 Euro aus […]. Diese Summe setzt sich zusammen aus Einsparungen durch die Verringerung von Abwesenheit (Arbeitsunfähigkeitstage) und Einsparung von Krankheitskosten (direkte Kosten wie etwa Medikamente oder Behandlungskosten). […] Das fand Strategy& (früher Booz & Company) in ihrer Studie ‚Vorteil Vorsorge‘ zum Thema ‚Betriebliche Gesundheitsvorsorge als Erfolgsfaktor‘ heraus.[11]
Eine Frage der Einstellung
Die Nutzen von lösemittelfreien oder lösemittelreduzierten Industrie-Reinigern liegen auf der Hand: Der Arbeitnehmer, der sich gut fühlt und im spürbar besseren Raumklima arbeitet; die Minimierung der Betriebskosten für den Unternehmer in Bezug auf Arbeitsschutzmaßnahmen, Lagerung und Entsorgung etc.; Schonung der Umwelt etc.
Durch die Alternativen in der Industrie-Reiniger-Szene ist der Wandel auf diesem Gebiet da. Darum ist die Vision der Bio-Circle Surface Technology GmbH Eine saubere Welt mit dem Menschen im Mittelpunkt mehr als eine Inspiration, eine Gedankenstütze oder ein Gesprächsaufhänger.
Denn jeder kann etwas tun – wenn man sich bewegen will! Egal, ob Anwender oder Unternehmer. Verlassen Sie Ihre Komfortzone, lassen Sie Ihre Bequemlichkeit hinter sich! Denn sogar kleine Dinge können Großes bewirken, wenn an ihnen festgehalten wird.
Setzen auch Sie ein Zeichen, wie die Bio-Circle Surface Technology GmbH. Vertrauen Sie der Reinigungsaktivität lösemittelfreier und lösemittelreduzierter Industrie-Reiniger: Für den Schutz der Umwelt und des Klimas.
[1] Vgl. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2019: Umweltschutzausgaben im Jahr 2016 gegenüber Vorjahr um 2,9 % gestiegen https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/02/PD19_041_85.html
[2] Vgl. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2019: Umweltschutzausgaben https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Umweltschutzmassnahmen/Tabellen/ausgaben-umweltschutz.html
[3] Vgl. Golsanam Moradi, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg: Nachhaltigkeit als Kaufentscheidungsfaktor – eine empirische Studie https://doi.org/10.18418/978-3-96043-040-7
[4] Vgl. FACIT, Haus der Forschung: Sustainablity Image Score 2017 https://www.facit-group.com/studien/sis/
[5] Vgl. ERNST & YOUNG: Nachhaltige Unternehmensführung – Lage und aktuelle Entwicklungen im Mittelstand https://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Nachhaltige_Unternehmensfuehrung_im_Mittelstand/$FILE/Nachhaltige%20Unternehmensfuehrung%20im%20Mittelstand%202012.pdf
[6] Vgl. Leuphana Universität Lüneburg: Corporate Sustainability Barometer https://www.leuphana.de/csm
[7] Vgl. Strategy&, globale Strategieberatung von PwC: Vorteil Vorsorge – Die Rolle der betrieblichen Gesundheitsvorsorge für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland https://www.felix-burda-stiftung.de/sites/default/files/documents/Studie_FBS_Booz_Vorteil_Vorsorge_2011.pdf
[8] Vgl. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2019: Gesundheitsausgaben pro Tag überschreiten Milliardengrenze https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2018/02/PD18_050_23611.html
[9] Vgl. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2019: Gesundheitsausgaben im Jahr 2017: + 4,7% https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/03/PD19_109_23611.html
[10] Vgl. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2019: Gesundheitsausgaben im Jahr 2014 bei 328 Milliarden Euro https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2016/03/PD16_080_23611.html
[11] Vgl. Strategy&, globale Strategieberatung von PwC: Vorteil Vorsorge – Die Rolle der betrieblichen Gesundheitsvorsorge für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland https://www.felix-burda-stiftung.de/sites/default/files/documents/Studie_FBS_Booz_Vorteil_Vorsorge_2011.pdf