Nachhaltige Industrie in Zeiten des Klimawandels
Die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels haben eine dringende Notwendigkeit für nachhaltige Praktiken in allen Sektoren unserer Gesellschaft aufgezeigt. Insbesondere die Industrie steht im Zentrum dieser Herausforderung, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen und den Ressourcenverbrauch hat. In diesem Kontext werden die Bemühungen um Nachhaltigkeit immer relevanter, da sie nicht nur die Umweltauswirkungen mindern, sondern auch eine zukunftsorientierte und verantwortungsbewusste Wirtschaft fördern. Ein Verständnis grundlegender Konzepte, wie des Treibhauseffekts, der CO₂-Kompensation und -Einsparung, sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen, sind wichtige Bausteine für die Entwicklung einer nachhaltigeren Industrie. Doch welchen Einfluss haben die von der EU gesetzten Ziele für Chemikalien und gefährliche Stoffe?
Nachhaltige Industrie und Klimawandel
Der Klimawandel resultiert aus menschlichen Aktivitäten wie dem Verbrennen fossiler Brennstoffe und dem damit verbundenen Ausstoß von Treibhausgasen. Das Konzept der Nachhaltigkeit zielt darauf ab, Bedürfnisse zu erfüllen, ohne künftige Generationen zu beeinträchtigen. Der Zusammenhang liegt darin, dass nachhaltige Praktiken, wie die Reduzierung von Emissionen und effizienter Ressourceneinsatz, den Klimawandel begrenzen und eine lebenswerte Umwelt auch in Zukunft erhalten sollen.
Unterschied natürlicher und anthropogener Treibhauseffekt
Der natürliche Treibhauseffekt wird durch Gase wie Wasserdampf ermöglicht, die die Strahlung in der Atmosphäre beeinflussen. Die daraus resultierende Erwärmung der Atmosphäre ermöglicht das Leben auf der Erde. Die menschengemachten Emissionen von Treibhausgasen verstärken den natürlichen Treibhauseffekt. Die stärkere Wärmestauung in der Atmosphäre führt zu einer unnatürlich schnellen Erwärmung der Durchschnittstemperatur auf der Erde. Dabei spricht man von dem anthropogenen Treibhauseffekt.
CO₂-Kompensation vs. CO₂-Einsparung – Was ergibt mehr Sinn?
Die Debatte zwischen CO₂-Kompensation und CO₂-Einsparung ist ein viel diskutiertes Thema im Rahmen von Nachhaltigkeitsbemühungen. Während die Kompensation eine finanzielle Unterstützung für treibhausgasreduzierende Investitionen bedeutet, konzentriert sich die Einsparung auf die Optimierung von Prozessen, um effektiv weniger CO₂ auszustoßen. Die Langsamkeit des CO₂-Abbaus in der Erdatmosphäre macht Einsparungen jedoch entscheidender, da die Kompensation allein zu kurzfristig zu sein scheint.
Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Die meistgenutzte Definition der Vereinten Nationen von 1987[1] beschreibt Nachhaltigkeit als die Befriedigung der gegenwärtigen Bedürfnisse, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen einzuschränken. Dieses Konzept umfasst ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit als die drei Säulen, die eine ausgewogene und lebenswerte Gesellschaft schaffen.
Mit der gegenwärtigen Aussterberate von etwa 150 Arten pro Tag[2], einem der größten Massensterben seit 66 Millionen Jahren, wird deutlich, dass Nachhaltigkeit für alle Lebensformen auf der Erde von entscheidender Bedeutung ist.
Obwohl Deutschland nur etwa zwei Prozent[3] des weltweiten CO₂-Ausstoßes verursacht, liegt der pro-Kopf-Ausstoß jährlich bei etwa 10,5 Tonnen CO₂[4], doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt. Gesetzliche Verpflichtungen aus dem Klimaschutzgesetz (Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG)) und der Green Deal der EU[5] fordern eine drastische Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030.
Nachhaltige Chemikalienstrategie für die Industrie
Der Green Deal der EU verfolgt das Ziel einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft bis 2050. Dies erfordert innovative Ansätze in der Industrie, wie die Schaffung neuer Märkte für klimaneutrale Produkte, eine nachhaltige Chemikalienstrategie und die Förderung von sicheren und nachhaltigen Alternativen. Durch das Verbot und der Reduzierung schädlicher Chemikalien und Investitionen in grüne und digitale Innovationen sollen einige der Ziele erreicht werden.
- Die Entwicklung sicherer und nachhaltiger Alternativen fördern
- Innovations- und Investitionsmaßnahmen für die Chemieindustrie
Die Transformation zur Kreislaufwirtschaft ist entscheidend, da die Welt bis 2050 voraussichtlich so konsumieren wird, als stünden drei Planeten zur Verfügung. Die EU setzt auf diese Strategie, um den Druck auf natürliche Ressourcen zu reduzieren, nachhaltiges Wachstum zu fördern und bis 2050 klimaneutral zu sein.
Welchen Einfluss hat die Nachhaltigkeitsstrategie auf den Kauf von Chemikalien in der Industrie?
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
Die Reiniger müssen den gesetzlichen Vorschriften und Normen entsprechen.
- Sichere Handhabung, Lagerung und Entsorgung
Gefährliche Chemikalien müssen gesondert gelagert und entsorgt werden.
- Umweltschonende und nachhaltige Alternativen
Unternehmen müssen auf Reiniger umsteigen, die biologisch abbaubar sind und nachhaltige Rohstoffe enthalten.
- Effektivität und Verbrauch
Die Reiniger sollten den spezifischen Anforderungen der Industrie entsprechen und effektiv bei der Beseitigung von Verschmutzungen oder Verunreinigungen wirken.
- Lieferketten und soziale Verantwortung
Unternehmen sollten die Lieferkette der Reiniger überprüfen, um sicherzustellen, dass ethische und soziale Standards eingehalten werden.
- Kosten und Effizienz
Effiziente und nachhaltige Produkte können die Betriebskosten, durch weniger Entsorgung und keine notwendigen UX-Bereiche, langfristig reduzieren.
In diesem Kontext spielt Bio-Circle eine entscheidende Rolle, indem auf verschiedene Weisen zur Erfüllung dieser Anforderungen beigetragen wird:
Fazit
Insgesamt besteht die Verbindung zwischen Klimawandel und Nachhaltigkeit darin, dass nachhaltige Praktiken dazu beitragen, den menschengemachten Einfluss auf das Klima zu mindern, die Umweltauswirkungen zu begrenzen und eine lebenswerte Umwelt für gegenwärtige und zukünftige Generationen zu erhalten. Die drängende Notwendigkeit, nachhaltige Praktiken zu übernehmen, spiegelt sich in diesen Maßnahmen wider. Die Industrie spielt eine Schlüsselrolle in der Bewältigung der Klimakrise, und ihre Anstrengungen sind entscheidend für die Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft.
Quellenverzeichnis:
[1] Brundtland, Gro Harlem, et al. „Our common future; by world commission on environment and development.“ (1987).
[2] NABU (2023): „Jeden Tag verschwinden 150 Arten“ https://nabu-bochum.de/2020/03/03/jeden-tag-verschwinden-150-arten/
[3] EDGAR (2022): CO2 emissions of all world countries https://edgar.jrc.ec.europa.eu/report_2022?vis=tot#emissions_table
[4] Umweltbundesamt CO2-Rechner (2023) https://www.umweltbundesamt.de/bild/durchschnittlicher-co2-fussabdruck-pro-kopf-in
[5] Europäische Kommission (2019): Der europäische Grüne Deal https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de