{"id":2011,"date":"2024-07-31T10:25:05","date_gmt":"2024-07-31T08:25:05","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bio-circle.de/blog\/?p=2011"},"modified":"2024-10-11T11:53:14","modified_gmt":"2024-10-11T09:53:14","slug":"gefahrstoffreduzierung-in-der-lackierindustrie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bio-circle.de/blog\/gefahrstoffreduzierung-in-der-lackierindustrie\/","title":{"rendered":"Gefahrstoffreduzierung in der Lackierindustrie: F\u00fcr mehr Sicherheit und Umweltschutz"},"content":{"rendered":"
Das Lackieren ist ein unverzichtbarer Prozess in vielen Industriebetrieben, von der Automobilproduktion bis hin zur M\u00f6belherstellung. Jedoch bringt dieser Prozess viele Risiken mit sich, welche durch den Einsatz gef\u00e4hrlicher Stoffe entstehen. Diese k\u00f6nnen sowohl die Mitarbeiter als auch die Umwelt erheblich sch\u00e4digen. Eine wesentliche Ma\u00dfnahme zur Verbesserung der Sicherheit und Nachhaltigkeit ist die Gefahrstoffreduzierung bei den verwendeten Materialien.<\/p>\n
Im Folgenden findest Du heraus welche Risiken beim Lackieren entstehen, wie diese reduziert werden k\u00f6nnen und wie Unternehmen ihre Umweltbilanz und Arbeitssicherheit erh\u00f6hen k\u00f6nnen.<\/p>\n
Lacke und Lackentferner enthalten traditionell viele fl\u00fcchtige organische Verbindungen (VOC). Neben L\u00f6semitteln enthalten sie aber auch h\u00e4ufig Biozide, Glykole und Weichmacher. Je nachdem ob es sich um Nitrolacke, Wasserlacke, UV- oder PUR-Lacke handelt, enthalten diese unterschiedliche Inhaltsstoffe, jedoch sind die resultierenden Gefahren f\u00fcr den Anwender \u00e4hnlich. In der Regel entstehen Gefahren f\u00fcr Haut und Atemwege.<\/p>\n
Probleme durch den hohen VOC- Gehalt:<\/strong><\/p>\n <\/p>\n Besonders durch Inhalation tritt der Rausch schnell ein. Dieser verlangsamt die Gehirn- und K\u00f6rperfunktionen und verursacht Gef\u00fchle wie Euphorie und Enthemmung.<\/p>\n Neben diesen gesundheitlichen Gefahren gehen von l\u00f6semittelhaltigen Stoffen weitere Gefahren aus, wie eine hohe Brennbarkeit von leicht entz\u00fcndbaren Stoffen. Aus diesem Grund sind Unternehmen verpflichtet spezielle Anforderungen an die Lagerung zu erf\u00fcllen. Dar\u00fcber hinaus geht mit dem niedrigen Flammpunkt und dem hohen Dampfdruck der L\u00f6sungsmittel die Explosionsgefahr einher. Hierf\u00fcr m\u00fcssen Unternehmen den Explosionsschutz gew\u00e4hrleisten. Explosionsgef\u00e4hrdete Bereiche (Ex-Bereiche) werden je nach Gef\u00e4hrdungspotential in ATEX-Zonen eingeteilt. Betreiber d\u00fcrfen diese Chemikalien dann nur unter Sicherheitsma\u00dfnahmen verwenden, um das Risiko einer Explosion auszuschlie\u00dfen. Man definiert die Einteilung der ATEX-Zonen unter anderem danach, wie lange bzw. wie h\u00e4ufig der Gefahrstoff dort in gef\u00e4hrlicher Konzentration vorhanden ist. Unterschieden wird zwischen gasexplosionsgef\u00e4hrdeten und staubexplosionsgef\u00e4hrdeten Bereichen mit jeweils drei Gefahrenzonen.<\/p>\n Als wichtigste Ausgangspunkte bei dem Umgang mit Gefahrstoffen sind die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und die ATEX-Betriebsrichtlinien der Europ\u00e4ischen Union, die darauf abzielen, das Risiko von Explosionen zu minimieren. Nach \u00a711 GefStoffV m\u00fcssen Betreiber \u201eMa\u00dfnahmen so festlegen, dass die Gef\u00e4hrdungen vermieden oder so weit wie m\u00f6glich verringert werden\u201c. Somit m\u00fcssen explosionsf\u00e4hige Stoffe zun\u00e4chst durch ungef\u00e4hrliche Stoffe ersetzt werden (Substitution). Ist dies nicht m\u00f6glich muss die Entstehung einer Explosion mit technischen oder organisatorischen Ma\u00dfnahmen unterbunden werden.<\/p>\n <\/p>\n All diese Schutzma\u00dfnahmen setzten Unternehmen unter einen erheblichen Kostendruck. Aber wie k\u00f6nnen diese teuren Ex-Schutz Anforderungen verringert werden?<\/p>\n Der Lackiersektor bietet bereits ein gro\u00dfes Potenzial zur Reduzierung von Gefahrstoffen und\u00a0 VOC, sowohl im Lackierprozess selbst aber auch bei der Reinigung der Lackierwerkzeuge.<\/p>\n Gefahrstoffreduzierung durch Alternativen zu traditionellen Lacken:<\/strong><\/p>\n <\/p>\n Gleicherweise werden Ressourcen durch Verfahrensumstellungen wie die \u201eAirCoat\u201c-Technologie eingespart. Das AirCoat-Verfahren ist ein luftunterst\u00fctztes Verfahren zum Auftrag von Farben oder Lacken mit einem Farbspritzger\u00e4t. Dieses Verfahren erm\u00f6glicht ein effizientes Zerst\u00e4uben und Auftragen der Lacke bei geringerem Druck.<\/p>\n Zudem kann man sagen, dass nicht nur das Lackierverfahren selbst ein enormes Potenzial hat, Gefahrstoffe zu reduzieren, sondern auch der Reinigungsprozess des Zubeh\u00f6rs. Denn dieser erfolgt leider noch zu h\u00e4ufig mit Hilfe gesundheitssch\u00e4dlichen Reinigungsmitteln mit hohem L\u00f6sungsmittelanteil. Diese Reinigungsmittel sind schnell mit Lacken ges\u00e4ttigt und werden dann entsorgt oder destilliert. Obwohl die Destillation auf den ersten Blick nachhaltig wirkt, da Anwender das L\u00f6sungsmittel abschlie\u00dfend wiederverwenden k\u00f6nnen, erfordert dieses Verfahren extrem viel Energie. Damit L\u00f6semittel verdampfen, erfordert die Destillation hohe Temperaturen. Gleichzeitig sind diese Anlagen teuer, was zu hohen Investitionskosten f\u00fchrt und den \u00f6kologischen Fu\u00dfabdruck vergr\u00f6\u00dfert. Au\u00dferdem k\u00f6nnen durch Undichtigkeiten w\u00e4hrend des Destillationsprozesses fl\u00fcchtige Verbindungen freigesetzt werden. Dies erfordert zus\u00e4tzliche Schutzma\u00dfnahmen f\u00fcr Mitarbeiter, da die Brand- und Explosionsgefahr aufgrund der hohen Temperaturen sehr hoch ist.<\/p>\n Im Gegensatz zur energieaufw\u00e4ndigen Destillation gibt es bereits einige umweltschonende Alternativen, welche ohne leicht entz\u00fcndliche oder schnell verdunstende L\u00f6semittel funktionieren, wie das innovative BIO-CIRCLE PROLAQ System. Dabei reinigen sich die benutzten Reinigungsmittel durch ein innovatives Sedimentationverfahren von selbst. Da keine Erw\u00e4rmung des Reinigers notwendig ist, ist diese Methode deutlich energiesparender und sicherer, denn es besteht keine erh\u00f6hte Brandgefahr. Au\u00dferdem hat der Reiniger durch seine selbstreinigende Wirkung eine 6 bis 10-fach h\u00f6here Nutzungsdauer im Vergleich zu klassischen l\u00f6semittelbasierten Reinigern.<\/p>\n Vorteile alternativer Reinigungsmethoden wie BIO-CIRCLE PROLAQ<\/a>: <\/strong><\/p>\n\n
Welche rechtlichen Grundlagen gibt es und wie k\u00f6nnen diese Schutzma\u00dfnahmen bei gleichzeitiger Erh\u00f6hung der Sicherheit reduziert werden?<\/strong><\/h2>\n
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Welche umweltschonenden Alternativen gibt es zur energieaufwendigen Destillation von L\u00f6sungsmitteln?<\/strong><\/h2>\n